Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der PMU
An der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Salzburg befinden sich drei Klassen der Heilstättenschule. Die Bettenklasse (Kinderchirurgie, Onkologie) wird hauptsächlich von einer Lehrerin betreut. Weiters gibt es noch zwei Klassen (A und B). Diese Klassen werden vorwiegend von Patient*innen der folgenden Stationen besucht:
- Station für Kinder- Jugendmedizin
- Station für Psychosomatik
Die Schüler*innen der A-Klasse sind meist im Alter von sechs bis elf, die Schüler*innen der B-Klasse ca. neun bis fünfzehn Jahre alt. Überschneidungen ergeben sich aus Klassenzusammensetzungen, Gruppen- und Einzelunterricht. Die Aufenthaltsdauer der Schüler*innen ergibt sich aus dem jeweiligen Krankheitsbild: sie reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Nach Erlaubnis der*des Ärztin*Arztes in der Kinder- und Jugendheilkunde werden die Patient*innen in der Heilstättenschule unterrichtet.
Unser Unterricht beginnt um 8 Uhr, die ersten vier Einheiten dauern bis 11:10 Uhr, die Nachmittagseinheit von 12 bis 13:15 Uhr. Am Nachmittag sind auf der Station 45 Minuten Hausaufgabenzeit vorgesehen. Da die meisten unserer Schüler*innen von den oben genannten Stationen ins Klassenzimmer kommen, müssen wir uns genau an die Stationsstruktur (Essen, Nachmittagsgestaltung) halten. Den Schulstoff für unsere Schüler*innen bekommen wir meistens von den Herkunftsschulen geschickt, da diese (im Bundesland Salzburg) verpflichtet sind, den jeweiligen Lehrstoff an die Heilstättenschule weiterzuleiten. Diese Angaben können über genaue Wochenplanungen mit dazugehörigen Arbeitsblättern und Seitenangaben in den Büchern bis zu einem einseitigen Fax mit der Angabe des Halbjahresstoffes in den Fächern D, E und M reichen. Oft erkennen wir im Kleingruppenunterricht auch rasch, dass der Lehrstoff des Lehrplans für den oder die Schüler*in manchmal einfach zu schwierig ist und erarbeiten nur Teile aus den gesandten Angaben und Büchern. Einen festgelegten Fächerkanon gibt es bei uns nicht, da es aus organisatorischen Gründen sehr schwer ist, die Kinder aus den jeweiligen Schulstufen „unter einen Hut“ zu bringen. Vormittags werden meistens Fächer wie Deutsch, Mathematik, Englisch oder diverse Fremdsprachen in Angriff genommen, nachmittags eher die Realien. Doch diese Aufteilung hängt ganz von der Schüler*innengruppe und ihrer Dynamik ab.
So ergeben sich in der A- und B-Klasse jeweils 21 Stunden Schulunterricht pro Woche. Für die Schüler*innen der Mittelschule oder Gymnasium bedeutet dies eine erheblich verkürzte Unterrichtszeit, in der man nicht immer in allen Gegenständen den zu vermittelnden Unterrichtsstoff unterrichten kann und nur der Kernstoff behandelt wird.